Kraul Technik

4. Kraul

a) Beinschlag

-         siehe unter „2. Rücken“, nur entsprechend andersrum

b) Armzug

-         über Wasser Arme mit hohem Ellbogen vorführen, Hände nah am Körper

Begründung: Trizeps ist bei hohem Ellbogen entspannt (Ökonomisierung), optimaler Eintauchpunkt vor der Schulter wird sichergestellt wenn Hand nahe am Körper vorgeführt wird

 

ein Bild

 

-         Eintauchpunkt weit vor der Schulter, jedoch noch nicht ganz gestreckt

Komplette Streckung erfolgt unter Wasser (Vorschieben der Schulter), dabei Rollen um Körperlängsachse  Siehe: Bild Kraul 2

Begründung: durch maximale Streckung wird mit jedem Zug die maximale Weglänge zurückgelegt, d.h. man benötigt insgesamt weniger Armzüge für eine beliebige Strecke X ð Ökonomisierung;

Wenn der Arm schon über Wasser ganz gestreckt wird, kann man beim Eintauchen die unter dem Arm befindliche Luft nicht abstreifen und die Hüfte weicht zur Seite aus!

-         Wasserfassen wird durch dosiertes Beugen des Handgelenks eingeleitet

-         die Fingerspitzen führen die Bewegung an – „überholen“ sozusagen den Ellbogen, wodurch dieser hoch bleibt

Begründung: nur durch den hohen Ellbogen kann der Unterarm als wirksame Vortriebsfläche zum Einsatz kommen!

 

-         das sog. „Wasserfassen“ und die Zugphase erfolgen nahezu geradlinig (nicht, wie früher gesagt, als S-Form, sondern eher wie ein umgedrehtes Fragezeichen ¿)

-         unter Wasser erfolgt ein deutliches Beugen und wieder Strecken des Armes

-         Handflächen müssen in allen Abschnitten des Armzugs fußwärts zeigen

c) Koordination

Arme – Beine:

-         6 Beinschläge auf einen Armzyklus, d.h. 3 auf einen Armzug

-         gegengleiche Koordination: z.B. re Arm taucht ein, gleichzeitig schlägt linkes Bein nach unten

Tipp: denkt nicht zuviel über diese Koordination Arme – Beine nach! Wenn man im Anfängerbereich darauf achtet, dass nach jedem Abstoßen immer zuerst mit den Beinen begonnen wird und dann erst die Arme dazu genommen werden, dann ist die Koord. idR korrekt!
 
Arme untereinander:
in dem Augenblick, in dem ein Arm die Druckphase ausführt, taucht der andere Arm vor der Schulter ein; mit dieser Druckphase erfolgt also das Vorschieben d Schulter des anderen Armes und sofortiges Wasserfassen.


ein Bild

 

Atmung

-         Kopf-/Längsachsendrehung beginnt, sobald der Arm auf der Atemseite die Druckphase ausführt


ein Bild

 

 

Anmerkung zur Koordination nach der sog. Front Quadrant Technik:

 

Ich persönlich kann mich nicht mit einem generell gültigen Vorteil der sog. Front Quadrant Technik (also eine Koordination der beiden Arme, die sich dem Abschlagschwimmen nähert) gegenüber der klassischeren Koordination (ein Arm taucht ein, wenn der andere Arm die Druckphase beginnt) anfreunden.

Es scheint mir rein physikalisch nicht vorteilhaft, wenn ein Arm so lange vorne ruht – und damit letztlich keinen maßgeblichen Vortrieb erzeugen kann – bis der andere sich ebenso kurz vor dem Eintauchen befindet. Die Wasserlage mag strömungstechnisch günstiger sein, doch der Vortrieb kommt dann zu einem Großteil nur aus den Beinen. V.a. für Triathleten halte ich diese Technik für ungünstig, da die Qualität des Beinschlags meist zu gering ausgeprägt ist (wenn der Triathlet nicht vom Schwimmen kommt) und durch den starken Neoprenauftrieb im Rumpfbereich auch nicht effektiv (vortriebswirksam) eingesetzt werden kann.

 

d) typische Fehler

-         Arme schwingen gestreckt nach vorne, dadurch ð

-         ð Überziehen über die Mittelachse

-         ð Schlenkern in der Hüfte

-         Hände tauchen zu nah am Kopf ein, ð zuviel Widerstand, da das Strecken der Arme unter Wasser gg. die Schwimmrichtung erfolgt

-         Hände tauchen zu weit vorne ein (wenn Arm bereits ganz gestreckt ist), ð Luft wird nicht abgestreift ð schlechteres Wassergefühl ð schlechterer Vortrieb

-         Hände tauchen zu weit vorne ein, ð zu geringes Rollen in der Längsachse ð Schlenkern in der Hüfte

-         Druckphase wird nicht ausgeführt (Hände verlassen Wasser schon bei der Badehose /-anzug)

-         Kopf zu tief, dadurch ð

ð Hüfte zu hoch, keine schalenförmige Wasserlage und kein effektiver Beinschlag (Tipp: schaue unter Wasser nach vorne, so dass Du deine Hände beim Eintauchen beobachten kannst)

-         Atmung zu spät

-         Kopf wird beim Atmen hochgehoben (Tipp: Ohr muss im Wasser bleiben), ðzu starkes Absinken der Beine und Hüfte

-         Beine werden im Kniegelenk zu stark gebeugt (Tipp: RB schwimmen, dabei dürfen Knie die Oberfläche niemals durchbrechen, während die Füße dieses jedoch sehr wohl tun!)

-         Füße zeigen nicht zueinander (Tipp/taktile Hilfe: große Zehen schlagen beim Beinschlag aneinander!)

-         Fußgelenke sind nicht gestreckt (Tipp: Dehnen im Sprunggelenksbereich; Strecksitz im Trockenen, Selbstbeobachtung der Fußstellung)

-         Beinschlag wird nicht kontinuierlich ausgeführt / bei bestimmten Armaktionen setzt Beinschlag regelmäßig aus

-         nach dem Abstoß wird nicht konsequent mit starkem Beinschlag begonnen, ð

-         Beinschlag zu schwach (1er Schlag)

 

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