a) Zeigen Sie anhand der Bildreihe die Phasenstruktur des dargestellten Bewegungsablaufs auf und erläutern Sie die Funktionen der Teilphasen! [12]
- Der Smash im Badminton ist eine azyklische Bewegung, die in drei Phasen gegliedert werden kann.
- Vorbereitungsphase: es werden optimale Voraussetzungen für die Hauptphase geschaffen;
- Durch Beugen d Sprungbeines (Pr. d. max. Anfangskraft) sowie Ausholbewegung des Schlagarmes entgegen der Bewegungsrichtung d Hauptphase (Pr. d. optimalen Beschleunigungsweges) soll eine Optimierung des Beschleunigungsweges geschaffen werden
- Die an Sprung- und Schlagbewegung beteiligte Muskulatur wird durch Aufbau d Bogenspannung sowie Verwringung vorgedehnt (max. Anfangskraft).
- durch Abfallen des Unterarmes und des Schlägerkopfes wird der Beschleunigungsweg verlängert (Pr. d. opt. Beschl.wegs)
- Hauptphase: Vollzug der eigentlichen Bewegungsaufgabe (hier Schmetterschlag)
- Realisierung durch Auflösung der Verwringung u d Bogenspannung (Kontraktion d vorgedehnten Musk.)
- Oberarm wird nach vorne oben geführt, gleichzeitig beginnt schnellkräftige Streckung d Ellbogengelenks mit anschließender Pronation d Unterarms (Pr d optimalen Koord. v Teilimpulsen) – ebenfalls gleichzeitig bewegen sich die Beine nach vorne (Pr. d. Gegenwirkung)
- Treffpunkt des Balles am höchsten Punkt vor dem Kopf (damit Ball hart u steil nach unten geschlagen werden kann)
- Endphase: Zurückführung d Körpers in stabiles Gleichgewicht
- Schlagarm schwingt aus bis über die linke Körperhälfte hinaus
- Körpergewicht wird nach Umspringen bei der Landung zunächst auf das linke Bein verlagert und
- bei weiterer Absenkung des KSP wird auch der rechte Fuß aufgesetzt
b) Charakterisieren Sie eine Bewegungshandlung und erläutern Sie anhand des Smashs deren Teilabschnitte mit ihren Einflußgrößen! [18]
- Bewegungshandlung: bewusste, zielgerichtete, erwartungsgesteuerte, in sich abgeschlossene, zeitlich u inhaltlich strukturierte Einheit d sportlichen Tätigkeit (4 von 6 müssen erwähnt werden)
- durch Antizipation des Handlungsergebnisses (Handlungsprogrammes) sowie durch ständige Kontroll- und Regulationsprozesse charakterisiert
- Antriebsteil: beeinflusst von Motiven (Geltungs-, Leistungsstreben, Erfolgsaussicht, Bedürfnisse, Interessen, Erwartungen);
- Motive (Summe der Motive) bestimmen Motivation ð wirken handlungsauslösend und –regulierend; Bsp. Smash bringt schnellen Punktgewinn
- Antriebsteil beeinflusst wesentlich die nachfolgenden Abschnitte, da er entscheidend auf leistungsbestimmende psychisch-kognitive Faktoren (Konzentration, Aufmerksamkeit) einwirkt
- Orientierungsteil: Planung d situativ angepassten Handlungsausführung (z.B. Smash auf Rückhandseite d Gegners); Grundlage: individuelle Bew.erfahrung
- Berücksichtigung der eigenen u gegnerischen Leistungsressourcen (z.B. Gegner hat schwache Rückhand)
- dominiert von kognitiven Prozessen (Erkennen, Analysieren, Einschätzen, Bewerten) (wie steht der Gegner im Feld, wie platziere ich den Smash?)
- Entscheidungsteil: vielversprechendster Handlungsplan wird ausgewählt; abhängig von momentanem emotional-affektiven Zustand des Sportlers
- hat beispielsweise der Gegner bisher keine Schwächen bei Rückhandreturn gezeigt, so evtl. auf Vorhandseite schmettern
- Ausführungsteil: ausgewählter Handlungsplan wird ausgeführt (hier:„Smash“)
- dabei ständig unbewusste u bewusste Regulation auf Grundlage ständiger körperinterner u –externer Infoaufnahme u –verarbeitung
- somit evtl. kurzfristige Änderung des Handlungsplans, wenn Gegner z.B. früh nach hinten geht ð Drop
- Ergebnisteil: Eigen- und Fremdanalyse d Bewegungshandlung mit Bewertung (Korrektur, Lob, Kritik durch Trainer); z.B. Smash auf Rückhandseite war erfolgreich, kann entsprechend wieder eingesetzt werden; |